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Brau und Beviale Nürnberg

Verantwortlicher Autor: Joachim Scheuermann Nürnberg, 27.11.2023, 16:00 Uhr
Nachricht/Bericht: +++ Wirtschaft und Finanzen +++ Bericht 6237x gelesen

Nürnberg [ENA] Vom 28. bis 30. November findet die Brau und Beviale in Nürnberg statt. Eine Investitionsgütermesse versucht nach der coroneriebedingten Zwangspause in 2021 den zweijährigen Messerhythmus wieder aufzunehmen. Die Brau und Beviale ist der Treffpunkt für alle Sparten der Getränkeindustrie. Neuerungen sind diesem Investitionsgüterzweig vor allem in Produktdetails zu finden.

Die Brau und Beviale richtet sich schwerpunktmäßig an die Fachbesucher aus der Getränkeindustrie dennoch gibt es keinerlei Verpflichtung sich als solcher zu registrieren. Jedoch kann der Privatmann nicht erwarten, daß er auf einer Messe etwas käuflich erwerben kann. Das Angebot der Brau und Beviale ist vielfältig und die gesamte Prozesskette der Getränkeherstellung aller verschiedenen Sparten von Rohstoffen bis hin zur Verpackung wird von den Ausstellern abgedeckt. Wie der Name der Messe aussagt, steht nicht nur das Brauen im Vordergrund sondern die gesamte Getränkeindustrie. Dies wird durch das Novum der Sonderschau Traubenverarbeitung und Kellerwirtschaft deutlich.

In dieser werden alle Prozesse der Weinherstellung unter die Lupe genommen wie Hefen und -trivative, Filteranlagen und Membransysteme, Pumpen, Meßgeräte sowie Verpackung. Die Sonderschau versucht entsprechende Lösungen für die drängenden Fragen der Branche den Besuchern anzubieten. Ebenso gehören Verkostungsmöglichkeiten im Rahmen des Mundus Vini, eines international bedeutenden Weinwettbewerbes dazu.

Im Forum Beviale werden Vorträge zu verschiedensten Bereichen der Getränkeindustrie angeboten: So werden in dem Beitrag CO2-Rückgewinnung im Praxiseinsatz ressourcenschonende Methoden vorgestellt, wie Gärungs-CO2 wiederverwendet werden kann angesichts der Knappheit technischer Kohlensäure in den vergangenen Jahren. Hersteller bieten skalierte Systeme für alle Größen von Brauereien an.

Bei den Preisverleihungen werden innerhalb des Forums der Bundesehrenpreis und der European Beer Star vergeben. Bei der 20 Auflage des European Beer Star stehen dabei immer unverfälschte, charaktervolle Biere im Mittelpunkt, die sich geschmacklich hervorheben und in ihrer jeweiligen Kategorie zur Weltspitze zählen. Für den Bereich Rohstoffe werden Gesprächsrunden zu Auswirkungen von Wetterschwankungen auf die Versorgung mit Hopfen, Gerste und Trauben aus den verschiedenen Hauptanbaugebieten durchgeführt.

Im Vordergrund innerhalb des Forums dürfte die Novellierung des Verpackungsgesetzes stehen und dessen Auswirkungen auf die Abfüllereien und Getränkehersteller. Wie wird sich der Zwang zu Mehrwegflaschen auf die Hersteller auswirken und welche Marketingkonzepte müssen angesichts der immer größer werdenden Zahl verschiedener Flaschenformen unter dem Aspekt Rücknahmeverpflichtung überdacht werden.

Ein weiteres Novum auf der Brau und Beviale stellt die Logistik Lounge dar. Innovative Produkte wie ein Glas-Mehrwegsystem für Wein, Hefen zur Herstellung von alkoholfreiem Bier oder Biogas aus Biertreber sind Ansporn sich mit den Herausforderungen durch steigende Rohstoff- und Energiepreise intensiv auseinander zu setzen. Besonderheiten der Messe sind die Verleihung des Bayerischen Bierordens, Daten zu Hopfenernte und Hopfenmarkt 2023. Neuheiten die auf der Messe präsentiert werden sind von Speidel Tank- und Behälterbau eine CIP-Anlage für die Reinigung im Kreislauf, bei der die Reinigungsflüssigkeit zurück in den Vorlagebehälter gepumpt wird.

Die Anton Paar GmbH stellt mit ALAB5000 das automatisierte Labor für die Getränkeindustrie vor. Ohne manuelle Probenvorbereitung werden Messergebnisse in Echtzeit direkt an der Produktionslinie bereitgestellt. Abweichungen können somit schneller korrigiert werden. Maselli Misure S.p.A. bietet mit LP10 ein modular aufgebautes Laborsystem für Getränkeanalysen an. Vollständig konfiguriert misst das LP10 die Parameter Brix, Fresh Brix, Diet, CO2, O2, Alkohol, Plato und Extrakte. Mit LP20 wird ein tragbares CO2- und O2 Analysegerät für schnelle Messungen in der Produktionslinie vorgestellt. Das TP10-TPO Analysegerät wird direkt in der Leitung installiert und soll wartungsfrei mit zwei optischen Sensoren wichtige Parameter ermitteln.

Memo3 ist ein sehr junges Unternehmen, das sich im Anwendungsfeld der Membrantechnologie spezialisert hat. Memo3 bietet Be- und Entgasung Skids für die Brautechnik an. Währen Filtration oder Entalkoholisierung soll Sauerstoff ferngehalten werden. Über PTFE-Hohlfasermembrane, wird Sauerstoff effizient aus den Flüssigkeiten entfernt und eine klare Trennung zwischen Flüssigkeit und Gasen herbeigeführt. Lösungen für die Flüssig-Flüssig-Extraktion (LLE) und Aufspaltung von Emulsionen werden angeboten. Ebenso wird eine Entalkoholisierungsanlage zur schonenden Entfernung des Getränkealkohols präsentiert. Der Prozess erfolgt bei niedrigen Temperaturen, der Aromen erhält.

Die BrauKon GmbH hat sich auf die Reduzierung des Energieverbrauchs ausgerichtet. Das modulare eKon System soll den Energiehaushalt einer Brauerei auf Basis mehrstufige Energiespeichertanks mit Energierückgewinnung in Kombination mit einer Hochtemperaturwärmepumpe versorgen. Daneben wird die 4-Walzen Schrotmühle BrauMill600 mit einem Durchsatz von 2.400 kg/h Läuterbottichschrot vorgestellt. Die VertiKon für die Malzkonditionierung kommt ohne bewegte Teile aus. Das vertikale Design verringert den Flächenbedarf. Ohne bewegte Teile ist die Anlage CIP-optimiert und soll keine manuelle Renigungsarbeiten erfordern.

Die Friedhelm Sellbach GmbH stellt ein kompaktes Begleitkühlgerat vor. Mit Rührwerksmotorpumpe, analoger Thermostatsteuerung und Wasserstandsanzeige kann eine Förderhöhe von 6m und -länge von 20 m realisiert werden. Die Dalum Beverage Equipment Aps bietet für Craft Beer Brauereien von 1.000 hl/Jahr bis 100.000 hl/Jahr eine CO2-Rückgewinnungseinheit an. Mit dieser Anlage soll das brauereieigene CO2 aus Fermentation zurück gewonnen werden. Das CO2 wird gesammelt, gereinigt, verflüssigt und gespreichert, damit es bei allen Schritten der Bierherstellung eingesetzt werden kann. Es dient der Brauereiautarkie in Hinblick auf zuverlässige, kosteneffiziente CO2-Versorgung.

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