Das Deutschlandticket soll besser werden 15.07.2025
Berlin [ENA] Wie die Überschrift eventuell vermuten läßt, könnte damit eine Verbesserung der Leistung oder des Preises des Deutschlandtickets gemeint sein. Denn diese beiden Bereiche sind eigentlich dringend einer Verbesserung würdig. Da werden sie aber umsonst warten.
Wer in Sachen Deutschlandticket nicht mehr so richtig im Bilde ist, hier kurz ein geschichtlicher Rückblick. Begonnen hat die Story mit dem sagenumwobenen 9 Euro – Ticket, das wegen des Preises einen wahren Zugfahrboom ausgelöst hatte mit unzumutbaren Fahrten wegen Überfüllung, insbesondere im Sommer. Dazu kamen die Millionen von Freizeitbummlern, die den Berufspendlern das Leben schwer machten. Am 31. März 2023 dann wurde daraus das Deutschlandticket, das ab dem 1. Mai 2023 mit 49 Euro im Monat für die Allgemeinheit das 9 Euro – Ticket ablöste.
Erwartungsgemäß gingen die Fahrgastzahlen deutlich zurück blieben natürlich auch aufgrund der Millionen von neuen Bürgern auf einem deutlich höheren Niveau als vor dem 9 Euro – Ticket. Seit Januar 2025 dann eine Preiserhöhung auf 58 Euro, nachdem wegen der Nichtbeteiligung des Bundes das Ticket schon fast gekippt war. Stand heute ist die Sicherung des Tickets in jetziger Form erst einmal bis Ende 2025, Bund und Länder unterstützen die Verkehrsunternehmen mit je 1.5 Milliarden Euro. Aber das Jammern über die Kosten ist riesengroß und sei so nicht mehr finanzierbar. Das sehe ich genauso.
Weil ja Bund und Länder nicht nur alle verfügbaren Euros, sondern auch die gar nicht verfügbaren Euros, auch Kredite genannt, dazu Geld aus der Zukunft, für alles in der Welt nutzen, aber für das eigene Land an sämtlichen Aufgaben kürzen oder streichen. Während popelige 1.5 Milliarden Euro nicht zahlbar sind, gehen aber schon dreistellige Milliardensummen für Kriegstreiberei und hohe zweistellige Milliardensummen für legale und illegale Migration, um mal 2 knackige Kostenbereiche zu nennen. Während zu Beginn das Ticket auch ausgedruckt gültig war, wurde die Papierform Anfang 2024 abgeschafft. Aber warum nur ?
Die Deutsche Bahn möchte sich dazu am Telefon nicht äußern, ich habe erfahren, das das nix mit Sicherheit zu tun hat, sondern angeblich sollen damit die Strecken besser nachverfolgt werden können, die genutzt werden. Äh, verstehe ich nicht, ob ein Papierticket abgescannt wird oder ein Handy, ist das die gleiche Strecke und die gleichen Daten. Völliger Nonsens also. Ich hätte mir also eher eine Begründung in Sachen Fälschungssicherheit gewünscht, aber ob Papierform oder Handy, wie bei den damaligen Corona – Testzertifikaten ist eine Fälschung mit wenigen PC – Kenntnissen auch auf dem Handy möglich.
Einzig und allein bietet die Chipkarte eine gewisse Sicherheit, wenn beim Vorzeigen die Personendaten geprüft werden. Und das kommt auf vielen Fahrten nicht vor, entweder kommt gar keine Kontrolle oder die Tickets werden nur abgescannt und weiter. Thema Fälschungssicherheit, da hat jetzt irgendjemand festgestellt, es gibt immer noch Lücken beim Deutschlandticket. Das kann derjenige aber nur erkennen, wenn gefälschte Tickets erkannt werden. So offensichtlich passiert. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen spricht jetzt gar von Betrügereien rund um das Ticket in den vergangenen Jahren.
Da frage ich mich, warum keiner bis heute in der Lage war, einfach eine Chipkarte für alle zu entwickeln und den Handyquatsch abzuschalten. Aber doch, ich verstehe auch das: Die Entwicklung einer solchen Chipkarte dauert durchschnittlich in Deutschland 5 Jahre, dann noch das Lese- und Programmierungsprogramm dafür im Gesamtkostenwert von geschätzten 10 Milliarden Euro, das dann noch Monate wie beim E-Rezept braucht, bis es überhaupt einigermaßen funktioniert, bis heute können keine Hilfsmittel wie Spritzen oder Verband darauf verordnet werden. Und man kann es kaum glauben:
Neulich habe ich in einem Klinikum vor Ort ein HANDAUSGEFÜLLTES Rezept bekommen, nur der Stempel war das Moderne daran. Deshalb haben wir ja jetzt auch ein Digitalminister, der das Ganze gleich mit ein paar Schnüffelfunktionen verbinden will, sage ich. Deshalb soll ja die digitale ID kommen. Ein anderes Thema. Also Fälschungssicherheit, ich verstehe. Weiter erklärt der VDV, die Branche wäre gerade dabei, gefasste neue IT – Sicherheitsbeschlüsse zu verabschieden,. Bis Ende Juni 2025 werde damit gerechnet, sagte er so eine Woche vorher. Und redet von weitgehender Sicherheit. Ab 1. Oktober 2025 sollen dann im besten Fall nur noch diese neuen gesicherten Tickets ausgegeben werden dürfen.
Welche Sicherheitsmerkmale dazukommen, darüber werde keiner sprechen. Ich verstehe noch etwas: Die Einführung der Sicherheitsmerkmale, die von jetzt bis gleich wirken, bezahlen dann die Nutzer des Tickets bei der nächsten Preiserhöhung. Und die Zukunft des Deutschlandtickets: Angeblich ist im Koalitionsvertrag festgelegt, das die Finanzierung bis 2029 gesichert ist. Aber wir Bürger wissen ja: Niedergeschrieben heisst nicht umsetzen. Das war auch mit der Stromsteuer so, um einen Punkt zu nennen. Wir kennen doch Herrn Merz: Keine Kohle da, die Bedingungen haben sich geändert, meine Meinung hat sich geändert, wir müssen ja unerwartet 5 \% des BIP für Verteidigung und Rüstung ausgeben usw. usw.
Seltsam, wo doch das Ticket enorme jährliche CO2 Einsparungen ganz im Sinne des Klimawandels erfüllt, gar kein Dafürsprechen von grüner und linker Seite. Das Ticket gehört eben nicht zum ideologischen Programm beider Parteien. Geniessen sie also noch so lange das Ticket, wie es das noch gibt. Übrigens: Das Ticket gilt teilweise auch ium Ausland. Noch bis zum 31. Mai 2026 beispielsweise können begrenzt Verkehrsmittel nach Luxemburg genutzt werden. Nicht gelten tut das Ticket trotz Deutschland für Fahrten auf die Insel Borkum, Föhr und Amrum.




















































