Feierlichkeiten zum 35. Jahrestag der Deutschen Einheit
Saarbrbrücken [ENA] Ein besonderer Tag für das Saarland: Die Feierlichkeiten zum 35. Jahrestag der Deutschen Einheit standen im Zeichen von Erinnerung, Dialog und europäischer Verbundenheit. Eröffnet wurden sie mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Ludwigskirche, gefolgt vom Festakt in der Congresshalle.
Das Saarland, das in diesem Jahr den Vorsitz im Bundesrat innehat, organisierte die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag 2025 unter dem Motto „Zukunft durch Wandel – Futuro attraverso il cambiamento“. Die Veranstaltung erhielt eine starke internationale Prägung durch die Anwesenheit des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und seiner Frau Brigitte, die als Ehrengäste eingeladen waren – ein sichtbares Zeichen der historischen und politischen Verbundenheit zwischen Deutschland und Frankreich. Auch die italienischen Institutionen in Deutschland waren vertreten, repräsentiert durch den Generalkonsul in Frankfurt, Massimo Darchini.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger begrüßte dort die Spitzenvertreter der Bundesrepublik und zahlreiche internationale Gäste. Unter den Anwesenden befanden sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Friedrich Merz, Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit seiner Frau Brigitte sowie der Bürgermeister von Bremen, Andreas Bovenschulte. Als Ausrichter des Nationalfeiertags, in diesem Jahr Gastgeber aufgrund seines Bundesratsvorsitzes, hatte das Saarland die Feierlichkeiten unter das Motto „Zukunft durch Wandel" gestellt.
Die Anwesenheit Macrons verlieh der Veranstaltung eine starke europäische Dimension und unterstrich die enge deutsch-französische Freundschaft. In ihren Ansprachen erinnerten die politischen Spitzen nicht nur an die Wiedervereinigung, sondern betonten auch die Notwendigkeit, den Blick nach vorn zu richten. Kanzler Merz sprach von aktuellen gesellschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen, die aktiv angegangen werden müssten, während Macron die Bedeutung Europas und der deutsch-französischen Partnerschaft hervorhob.
Gleichzeitig verwandelte sich die Saarbrücker Innenstadt in eine lebendige Festzone. Auf der „Ländermeile“ präsentierten sich alle 16 Bundesländer mit kulturellen Darbietungen, Ausstellungen und Mitmachaktionen. Künstler aus Brandenburg und Bayern sorgten für musikalische Momente, die Universität Saarbrücken stellte innovative Projekte vor, und auch eine mobile Melkstation des Bauernverbands begeisterte die Besucherinnen und Besucher. Für Sicherheit war umfassend gesorgt: Ein Flug- und Drohnenverbot über Saarbrücken verhinderte mögliche Störungen, zahlreiche Einsatzkräfte waren im Einsatz, und kleinere pro-palästinensische Kundgebungen verliefen friedlich.
Am Nachmittag übergab Ministerpräsidentin Rehlinger die Bundesratspräsidentschaft feierlich an Bürgermeister Bovenschulte, womit das Saarland den Staffelstab an Bremen weiterreichte. Der 3. Oktober 2025 in Saarbrücken war damit nicht nur ein Gedenktag der Wiedervereinigung, sondern auch eine Bühne für europäische Ambitionen und föderales Miteinander. Beobachter nannten ihn einen historischen Moment für das Saarland, das traditionell eine Brückenfunktion innehat. Deutlich wurde in diesem Jahr: Die Deutsche Einheit ist nicht nur nationales Erinnerungsprojekt, sondern Symbol für ein Deutschland, das Verantwortung übernimmt, offen für Wandel bleibt und aktiv am europäischen Dialog teilnimmt.




















































