Die Rückkehr der Vernunft als dringende Aufgabe
Trentino/Südtirol [ENA] Die Regionen Trentino und Südtirol, sehen sich derzeit einer entscheidenden Fragestellung gegenüber: Haben Wölfe und Bären einen Platz in Gebieten, die von Dörfern, Alpentälern, Almen und traditioneller Berglandwirtschaft geprägt sind? Jüngste Bärensichtung am 02.09.2025 in Kastelbell-Tschars.
Die aktuellen Entwicklungen sind den Medienberichten aus Trentino und Südtirol vom 2. September 2025 zu entnehmen. Weitere Bärensichtung bei Kaltern haben diese Diskussion erneut angefacht. Auf stark frequentierten Wanderwegen, die vor allem von Familien genutzt werden, tauchen plötzlich Bären auf, was zu Besorgnis führt. Zudem wurde ein Bär in Osttirol gesichtet, der Ende August in Obertilliach zwei Schafe gerissen hat. Für viele Menschen stellt dieses Vorkommen weniger ein Naturerlebnis dar, sondern weckt vielmehr Sorgen hinsichtlich der Sicherheit und der Folgen für die Landwirtschaft.
Besonders betroffen sind die Bergbauern. Ihre Almen sind Herzstück der Südtiroler Kulturlandschaft. Sie prägen das Bild der Berge, sichern Einkommen, schaffen Arbeitsplätze und bewahren Tradition. Doch dort, wo Tiere frei weiden, werden sie zur leichten Beute für große Raubtiere. Schutzmaßnahmen wie Zäune oder Herdenschutzhunde stoßen in steilen Hanglagen schnell an ihre Grenzen und verändern eine jahrhundertealte Form der Almwirtschaft. Die Politik darf hier nicht länger wegschauen.
Fazit: Artenschutz ist ein hohes Gut, aber er darf nicht blind und ideologisch über die Lebenswirklichkeit gestellt werden. Wer den Schutz von Wolf und Bär absolut setzt, gefährdet die Sicherheit der Menschen und die Existenz der bäuerlichen Betriebe. Und damit auch den Fortbestand jener Kulturlandschaft, die Südtirol so einzigartig macht. Die Menschen im Trentino & Südtirol erwarten Entscheidungen mit Augenmaß. Wölfe und Bären gehören in entlegene Wildnisregionen nicht in bewohnte Täler, nicht auf Almen, nicht dorthin, wo Kinder zur Schule gehen und wo Bauern seit Generationen im Einklang mit der Natur leben und arbeiten. Es ist höchste Zeit für klare Regeln. Es geht um Verantwortung, um Sicherheit – und um die Zukunft einer ganzen Kultur.




















































