Pyronale 2025
Berlin [ENA] Am 5. und 6. September 2025 fand auf dem Maifeld vor dem Olympiastadion in Berlin wieder das spektakuläre Event der Pyronale - dem Feuerwerk-World-Championat - statt und verwandelte die Stadt erneut in ein Zentrum für pyrotechnische Kunst und internationalen Wettbewerb.
Sechs internationale Top-Teams präsentierten in direktem Vergleich auf zwei Abende verteilt ihre musikalisch gestalteten Großfeuerwerke vor mehreren zehntausend Zuschauern. Jeden Abend traten drei Teams gegeneinander an. Am Freitag waren Serbien (D.O.O.), Ungarn (Nuvu) und Italien (Brüder Orzella) zu sehen, am Samstag Hongkong (Glorious), Kroatien (Mirnovec) und Spanien (Mascletas de Valencia).
Der Ablauf gliedert sich in einen 1.) Pflichtteil: 1,5–2 Minuten mit zwei vorgegebenen Farben, 3–4 Minuten moderne, für alle Teams gleiche Musik, 5 Minuten Umsetzung von Pflichtmusik und Farben und 2.) die Kür: 10 Minuten freies Feuerwerksthema zu klassischer Musik nach eigener Wahl. Die Shows wurden aufwendig synchron zur Musik inszeniert und realisierten Farbkonzepte sowie feuerwerkstypische Figuren.
Die Pyronale zeichnet sich durch ein kombiniertes Bewertungssystem aus: 1.) Jury: Sie setzt sich aus zehn Prominenten (z. B. Künstler, Politiker) und zehn Fachleuten der Pyrotechnik-Branche zusammen. Bewertet werden künstlerische Komposition, Technik, Innovation und Umsetzung der Pflichtvorgaben. 2.) Publikum: Nach jeder Vorstellung kann das Publikum per SMS-Voting abstimmen. Diese Publikumsbewertung fließt mit exakt 30 % in das Gesamtergebnis ein; die Jurywertung macht 70 % aus. Die Kombination macht die Pyronale in ihrer Bewertungsstruktur weltweit einzigartig.
Es gibt an jedem Wettbewerbstag einen Tagessieger und schließlich am Ende des zweiten Tages einen Gesamtsieger. Den Tagessieg am Freitag holte Serbien vor Ungarn. Kroatien setzte sich am zweiten Tag an die Spitze und sicherte sich mit einer besonders kreativen und technisch ausgereiften Show auch den ersten Platz als Gesamtsieger, gefolgt von Hongkong und Serbien. Beim italienischen Team kam es am Freitagabend zu einem gravierenden technischen Problem: Während ihrer Präsentation zündeten große Teile des eigentlich vorgesehenen Feuerwerks nicht. Das führte dazu, dass nur ein Bruchteil der geplanten Effekte am Himmel zu sehen war – ein spürbarer Qualitätsverlust gegenüber einer vollständigen Show.
Die Siegerehrungen erfolgten jeweils am Ende der beiden Wettkampftage; gekrönt wurden die Abende von einem großen Abschlussfeuerwerk außer Konkurrenz, das am 2. Abend dem im Juni verstorbenen Gründer der Pyronale, Markus Katterle, gewidmet war. Neben den Hauptshows trugen eine Feuerschlucker-Performance, Musikbühnen der Radiopartner und eine vielfältige gastronomische Versorgung auf dem Gelände zur ausgelassenen Stimmung bei. Die Pyronale 2025 überzeugte mit internationaler Vielfalt, technisch und künstlerisch anspruchsvollen Feuerwerken sowie einem transparenten, fairen Bewertungssystem durch Jury und Publikum. Damit erwies sich das Event einmal mehr als kulturelles Highlight im Spätsommer Berlins.




















































