Mittelalterspektakel in Stralsund - Die Wallensteintage
Stralsund [ENA] Die Wallensteintage erinnern an die Abwehr der Belagerung der Stadt Stralsund durch Wallenstein im Jahr 1628. Die viertägige Veranstaltung ist eine der größten historischen Volksfeste in Norddeutschland, die am vergangenen Wochenende in Stralsund stattfanden.
Das Fest wurde erstmals 1828 begangen und anschließend bis auf wenige Ausnahmen durchgängig bis 1943 gefeiert. Zu DDR-Zeiten wurde diese Tradition nicht fortgeführt. Seit 1991 findet es wieder jährlich an einem Juli-Wochenende im Herzen der Innenstadt mit einem historischen Volksfest samt Festumzug, Pestzug, Markttreiben, Reiterspielen, Landsknechtlager und Wallensteinrummel statt.
Hauptschauplätze der Wallensteintage
Das Landsknechtlager auf der Hansa-Wiese stellte ein originalgetreues Feldlager aus der Zeit des 30-jährigen Krieges dar. Hier konnten die Besuchenden hautnah erleben, wie sich das Leben in so einem Lager angefühlt hat. Der berühmte historischen Jahrmarkt mit Händlern, Speis und Trank sowie Kunsthandwerk fand am Alter Markt und Kniepertor statt. Die Kanoniere und Stadtverteidiger schlugen ihr Lager in der Mühlenstraße 23 - Kampischer Hof auf. Am Stralsunder Hafen gab es den Wallensteinrummel mit diversen Fahrgeschäften. Am Fischmarkt und an der Nikolaikirche gab es Biergärten mit Livemusik zu finden.
Festumzug, Pestzug, Feuerwerk
Am Freitagnachmittag fand der traditionelle Festumzug durch die Altstadt mit über 1.000 Mitwirkenden in historischen Gewändern statt. Auf der Hansa-Wiese an der Sundpromenade gab es gegen Abend die erste Reitershow – mit Lanzenstechen, Reitergefechten und beeindruckender Choreografie. Anschließend folgte der düstere Höhepunkt: Der Pestzug zog durch die nächtliche Altstadt und liess das Publikum schaurig-authentisch das Elend der damaligen Zeit nachempfinden. Am Samstag gab es Musik, Handwerk und Gaukler in der Innenstadt, sowie weitere Reiterspiele auf der Hansa-Wiese. Die Lagergruppen präsentierten Waffenübungen, Schlachtendarstellungen und historisches Alltagsleben. Gegen 23 Uhr begann das große Barockfeuerwerk.
Am Sonntag ging das Markttreiben weiter und die letzten Reiterspiele standen auf dem Programm. Das Fest endete gegen 19 Uhr und danach begann der Abbau.




















































