Helfende Hände und Jakobspilger spenden Wärme

In den kommenden Wochen wird ein Teil diese wärmenden Unikate von der Bocholter Hilfsorganisation Helfende Hände direkt in die Ukraine gebracht. „Wir kümmern uns um Flüchtlinge und Bedürftige und organisieren den Transport der Decken direkt in die Ukraine“, erklärt Dorothe Schwung, engagierte Helferin bei Helfende Hände. Gemeinsam mit den Jakobspilgern Bocholt sowie zahlreichen Unterstützer:innen aus der Region wurde die Aktion möglich. Ursprünglich hatten die Decken eine ganz andere Aufgabe: Anlässlich der 800-Jahr-Feier der Stadt Kamenz in den Jahren 2021 und 2025 schmückten sie den Hutbergturm.

Nach den Feierlichkeiten wurden die Quadrate zu kunstvollen Decken zusammengesetzt. Begleitend zur Aktion konnte zudem eine Spende von 15.000 Euro gesammelt werden, die für den Ausbau einer Pilgerherberge im Kamenzer Hutbergturm bestimmt war. Nun erhalten die Decken eine neue, dringend notwendige Bestimmung. „Wir wollten, dass die viele Arbeit nicht ungenutzt bleibt. Jetzt spenden die Decken Wärme für Menschen in der Ukraine“, so Dorothe Schwung. Die Initiative Helfende Hände existiert seit 2019 und ist Teil des caritativen Netzwerks der katholischen Pfarrgemeinde St. Josef Bocholt.

Jutta

Die Initiative Helfende Hände existiert seit 2019 und ist Teil des caritativen Netzwerks der katholischen Pfarrgemeinde St. Josef Bocholt. Sie bringt Hilfesuchende und Helfende zusammen – sei es im Alltag, in der Unterstützung von Senior:innen, Migrant:innen oder, seit Beginn des Ukraine-Krieges, besonders von geflüchteten Familien. Auch die Jakobspilger Bocholt unterstützen das Projekt tatkräftig und haben auch mit 6 Decken und vielen Quadraten zu jeweils 20 x 20 cm Stücken damals dazu beigetragen. Die Verbindung zu den „Strickliseln“ aus Kamenz erwies sich dabei als wertvolles Fundament.

„Ohne die Kreativität und Ausdauer der Strickliseln, ohne Spendenbereitschaft und Organisationstalent hier vor Ort wäre das alles nicht möglich“, betont Dorothe Schwung. Besonders hervorzuheben ist die Initiatorin Kerstin Boden aus Kamenz, die mit ihrem Ideenreichtum bereits mehrfach Aufmerksamkeit erregt hat. Neben dem Projekt am Lessingturm initiierte sie eine Crowdfunding-Aktion für die Pilgerherberge am Hutberg, bei der über 15.000 Euro gesammelt wurden. Ihre Projekte verbinden Nachhaltigkeit, soziales Engagement und gelebte Solidarität.

So wird aus einem außergewöhnlichen Kulturprojekt nun ein humanitäres Hilfswerk: Decken, die einst einen Turm schmückten, schenken heute Schutz und Wärme – und stehen sinnbildlich für grenzenlose Nächstenliebe.