Staffelsteiner Hexen verbannen Liedermacher

Doch kaum war er angekommen, wurde aus dem Glücksgedanke flugs ein „amtlich beglaubigter“ Traum, aus dem man lieber nicht aufwachen möchte – oder doch? Kapitel 1: Beinah gescheiterte Anreise Sein Sehnsuchtsbild, begann es sich verheißungsvoll zu erfüllen? „In Bad Staffelstein, da treffen sich Liedermacher, da will ich hin,“ nur niemand antwortete. Und günstige Zimmer die gibt’s bei einem solchen Anlass nimmer sich die Tourismusinfo darum kümmer – nie und nimmer!

Hexenbesen statt Mailserver Und die Zuganreise war verhext: Verspätung, abrupte Gleiswechsel, Zug falsch beschriftet. Der Liedermacher erreicht dennoch das verwunschene Bad Staffelstein. Kapitel 2: Lautlose Tourismusinformation Der Liedermacher, mutig wie eh und je, trat höflich an die Tourismusinfo: „Ich komme, ich möchte berichten, ich singe, ich schwimme!“ – Funkstille. Die Verantwortliche in einer internen Sitzung, Flexibilität geht in diesem Foyer gar nicht, Reisejournalisten sowieso unerwünscht. Ein Hexentreffen vielleicht schon?

Kapitel 3: Der verwunschene Kurpark Mit viel Elan entdeckte der tapfere Liedermacher den Kurpark, sorgsam hinter einem Café versteckt und kaum zu erkennen. Der Kurpark – ein verwunschenes, kaum besuchtes, umzäuntes Gelände, jedoch siehe da: „Die Seebühne!“ Der schönste Ort für den Liedermacher. Doch kaum erklang die erste Note, da erschien sie – Hexe Erna, die Hüterin der heiligen Ruheverordnung: „Du darfst hier nicht singen!“ Weiter ohne Worte aber ausdrucksstark: „Die Badegäste der Obermaintherme sollen den Befehlen der Badehexerin lauschen!“ Musik? „Eine Laune, ab zu den Hexen in die Obermain Therme!“ Als Liedermacher, wenn ich sollte wie die Hexe wollte was da wohl gegolte ich ja nicht herumtrollte

Ein tapferer Edelmann gesellte sich dazu; er hat das Recht er darf singen! Ich werde euch bezwingen Gerechtigkeit wird gewinnen! Wird es mir gelingen .. gegen Hexen? Der Liedermacher soll in die Obermain Therme – Die Ankündigung ward getätigt der Eintritt ist bestätigt doch er will singen den Menschen Freude bringen! Kapitel 4: Der verschwundene Eintritt Nächsten Tags: Erholung geplant! Eintritt vorgemerkt? Von wegen – die E-Mails verwunschen. Die Hexen ärgern sich immer noch über den Edelmann, den Edlen, der auf das Recht bestand. Kein Einlass. Kein Papier. Nur ein Flüstern im Wind: „Das Schreiben? Dieses ward hier ..aber nun – flugs fort! Was tun mit dieser Reise nun hinfort? Wurde Einlassrecht verhext?“

War es ein Spuk? Ein Dokument aus Feenstaub, der ein Abglitt aus dem Land der verlorenen Zuständigkeiten? Kapitel 5: Das Hausverbot von den Hexen eingebracht In der Lobby spielte der Liedermacher leise, ein Chorfreund gesellt sich dazu. Das Lied „Glauben“ wird gesungen. Im Intermezzo hat er um Klärung gebeten; mithilfe eines Stadtrats, der am Wilden Kaiser wanderte. Nun aber an der Kasse zischt es: „Wir rufen den Betriebsleiter! Der entscheidet.“ „..Hausverbot!“ Ein Klassiker im Zauberbuch der Machtlosen. „Nur weshalb eine Art Intrige, Verschleierung? ..Und am Ende halten Hexen doch das Zepter in der Hand.“

Nachwort: Und weil sie alles verhexen So blieb dem Liedermacher nur eins: fliehen – vor den Hexen Doch auch in Bad Staffelstein gilt: „Nicht alle sind hier so.“ Es gibt hier Feen! Menschen mit Herz, Verstand und viele schöne Plätze mit wunderbaren Feen. Doch die Hexen werden im öffentlichen Dienst genüsslich versorgt. Es obliegt jedem, diese wunderbaren Feen zu finden. Bei schönem Sonnenuntergang, am See, im Café und vielleicht in einem Eck, wo man gar nicht erst eine von ihnen vermutet. Nur es gilt: Wer in Bad Staffelstein zu singen gedenkt, sollte sich auf Hexen einstellen.