Donnerstag, 13.11.2025 19:23 Uhr

Der Maler Herbert Brandl, der Berge versetzte

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 29.07.2025, 16:05 Uhr
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Wien [ENA] Der österreichische Maler Herbert Brandl, der zu den "Neuen Wilden" gezählt wird und dessen Tod im Juli 2025 mit 66 Jahren große mediale Anteilnahme auslöste, zeigt vielleicht auch, wie sehr Bildende Kunst in der Zwischenzeit Teil des öffentlichen Interesses geworden ist, daß sich durchaus auch in einer vibrierenden Vernissagen- Szene manifestiert, in der um Ausdrucksformen und Stilrichtungen gerungen wird.

Dabei scheint es, dass eine immer größer werdende Schar von Kunstliebhaber*innen in einen Strudel von immer schneller wechselnden Bildsprachen hineingerissen werden. So hat Herbert Brandl mit seinen monumental großen Bildern, in die er am liebsten "Berge versetzte" und mit Farbexzessen Landschaften andeutete, das Genre Naturmalerei mit Bergidylle in einer Orgie dramatischer Pinselstriche ein für alle Mal felsig zerklüftet mit schroffen Konturen ausklingen lassen. Zurückerinnern will man sich vielleicht bei diesem Anlass an bildende Künstler*innen, die in den frühen 1980er Jahren mit ihrer subjektiven, expressiven, abstrakten und obsessiven Malerei in Deutschland und Österreich das Publikum immer wieder herausgefordert haben.

Angeblich gegen repressive Zwänge einer zu formal gewordenen Kunst oder vielleicht die wohlstandsbedingte Apathie der 1980er Jahre, sollte ein Überfluss an Bildlichkeit auch elementare Themen wie Angst oder Sexualität ausdrücken. Herbert Brandl ist tief in der Wiener Kunstszene verankert. Er studierte ab 1978 an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien und hat da auch sein Atelier und gehört mit Malern wie Günter Damisch, Josef Danner oder Anzinger zu den wichtigsten Vertretern des Neoexpressionismus.

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