
Das Luf-Boot schwebt im Humboldt Forum

Berlin [ENA] Das Luf-Boot ist ein Exponat des Ethnologischen Museums in Berlin. Das Boot eignete sich 1903 der Geschäftsführer der deutschen Handelsgesellschaft Hernsheim & Co. in der Südsee, Max Thiel, auf der Insel Luf an, die zur damaligen Kolonie Deutsch-Neuguinea gehörte.
Der Verkaufspreis betrug 6.000 Mark.[2] Ab 1968 zählte es am damaligen Standort des Museums im West-Berliner Stadtteil Dahlem zu den Glanzlichtern der Ausstellung. Dort wurde es seit 2016 restauriert und entwest. Am 29. Mai 2018 wurde es in einer 18 Meter langen Transportkiste mit einem Kran in das Humboldt Forum, den neuen Sitz des Museums in der Historischen Mitte Berlins, gehoben.
Der Verkaufspreis betrug 6.000 Mark.[2] Ab 1968 zählte es am damaligen Standort des Museums im West-Berliner Stadtteil Dahlem zu den Glanzlichtern der Ausstellung. Dort wurde es seit 2016 restauriert und entwest. Am 29. Mai 2018 wurde es in einer 18 Meter langen Transportkiste mit einem Kran in das Humboldt Forum, den neuen Sitz des Museums in der Historischen Mitte Berlins, gehoben.
Es wird nach der Wiedereröffnung im Eingangsbereich des Ethnologischen Museums präsentiert. Dies sorgte in Fachkreisen für Aufsehen, da die Provenienz des Bootes umstritten ist und im Zusammenhang mit den Verbrechen des Deutschen Kaiserreichs während der Kolonialisierung der Südsee steht. Das 2021 erschienene Buch Das Prachtboot. Wie Deutsche Kunstschätze der Südsee raubten des Historikers Götz Aly mit neuen Erkenntnissen über die Unterwerfung der Insel Luf und die tödlichen Strafexpeditionen der Deutschen trug die kulturpolitische Debatte darüber, wie das Boot angemessen im Museum präsentiert werden kann, an eine breitere Öffentlichkeit.
Anfang Mai hat der Berliner Journalist und Historiker Götz Aly mit seinem Buch „Das Prachtboot“ eine ganz neue Phase der Debatte eröffnet. Bis dahin hatte die SPK behauptet, das Boot sei rechtmäßig erworben worden. Doch Aly erzählt noch einmal anschaulich, was eigentlich bekannt ist: Wie die deutschen Kolonialherren im „Schutzgebiet“ Deutsch-Neuguinea töteten, vergewaltigten und die Bewohner zur Zwangsarbeit auf ihren Plantagen verschleppten.