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TOP Corona Corvid 19 News 27.10.2020

Verantwortlicher Autor: Uwe Hildebrandt Goettingen, 27.10.2020, 20:14 Uhr
Nachricht/Bericht: +++ Special interest +++ Bericht 5856x gelesen
Weltweit 43.8 Mill. Infektionen Deutschland 462.000 erreicht mit 10120 Toten
Weltweit 43.8 Mill. Infektionen Deutschland 462.000 erreicht mit 10120 Toten   Bild: Copyright Zahlenmaterial: Johns Hopkins University & Medicine Coronavirus Resource Center

Goettingen [ENA] TOP 4 Welt - Infektionsraten: USA 8.7 Million, Indien 7.9 Million, Brasilien 5.4 Million, Russland 1.5 Million. Die größten 3 EU – Infektionsländer: Frankreich 1.2 Mio. Fälle, Spanien 1.1 Mio. Fälle, Italien rund 564.000. Fast 1.164.000 Todesfälle weltweit. Argentinien und Kolumbien über 1 Million.

Dunkle Coronazeiten für Deutschland, genau gesagt dunkelrote Zeiten, denn die Coronakarte vom RKI färbt sich immer mehr rot ein, erste Bundesländer sind komplett ein Hotspot geworden. Als ersten Bundesland hat sich das Saarland dazu bekannt, Hamburg und Bremen sind weitere Bundesländer, Berlin hat sich inzwischen mit allen Bezirken dazu gesellt; Nordrhein – Westfahlen ist nur noch mit Soest bei knapp über 40, alle anderen Kreise sind Hotspots. Auch in Hessen ist nur noch der Werra – Meissner – Kreis knapp unter 50, Mecklenburg – Vorpommern ist das einzige Bundesland wo noch kein Hotspot besteht. Aber keine Angst, die übrigen Bundesländer werden bis zum Wochenende nachziehen.

Über 50 % aller Kreise sind inzwischen Risikogebiet, und es werden täglich mehr. Bis zum Wochenende werden weitere Bundesländer komplett rot eingefärbt sein. Aufgrund dieser dramatischen Lage, die bei der letzten Krisensitzung der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten so nicht absehbar war und eigentlich erst im November wieder stattfinden sollte, wird es am morgigen Mittwoch bereits eine ausserordentliche Sitzung geben. Es werden radikalere Maßnahmen erwartet, insbesondere ein bundesweiter Lockdown light könnte kommen. Wie der aussehen könnte: Die nicht systemrelevanten Geschäfte werden nicht wie im Frühjahr dauerhaft geschlossen, das würde die Wirtschaft nicht mitmachen, sondern nur an bestimmten wenigen Tagen in der Woche.

Oder nur zu begrenzten Uhrzeiten in der Woche. All das wären Alternativen, um die Existenz dieser Geschäfte nicht abzuwürgen. Genaues werden wir aber erst morgen Nachmittag wissen, warten wir ab. Ich möchte aber noch, weil ich es nicht begreifen kann, darauf hinweisen, das im Berchtesgadener Land, wo gerade wegen der extremen Neuinfektionen ein Lockdown verhängt wurde, schon jetzt wieder bei verschiedenen Gerichten Klagend dagegen eingegangen sind. Wer ist denn da nicht ganz sauber, dagegen zu klagen ?

Offensichtlich scheinen manche Personen die Gesundheit anderer gar nicht zu scheren, Hauptsache das Geschäft oder der Urlaub gehen weiter. Und manche Gerichte machen das Spiel auch noch mit. Und damit wir gleich mit einem anderen Fake aufräumen: Das Testen von Personen hat entgegen mancher Fakemeldungen rein gar nichts mit den steigenden Infektionszahlen zu tun. In den letzten 7 Wochen sind die Anzahl der Tests immer um die 1.1 Million gewesen, also nicht gestiegen, wie wir alle wissen die Anzahl der Neuinfektionen aber rasant.

Derweil versucht Altmaier, der durch die Wirtschaft und Verbänden mächtig unter Druck steht, bei der Wirtschaft zu punkten, indem er erneut eine Unterstützung der Geschäfte insbesondere in der Innenstadt während der Pandemie ankündigt. Neben Verlängerung von Hilfen bis nunmehr Ende 2021 meint er, durch Ladenöffnungen an Sonntagen, die zuletzt mit der SPD, so sagt er, nicht nach dem Sommer machbar gewesen seien. Wenn diesmal wieder keine Einigung zustande käme, will er den Bundesländern die Macht darüber überlassen. Damit sollen Innenstädte belebt und dem Internet näher gebracht werden, meint Herr Altmaier.

An diesen Sätzen merkt der aufmerksame Leser gleich, das auch ein Bundesminister für Wirtschaft und Energie keine Ahnung hat, wie eine Innenstadt belebt werden kann. Jedenfalls nicht durch Sonntagsöffnungen, und Wirtschaftsverbände und deren Vertreter, die ebenfalls behaupten, durch wie auch immer erweiterte Ladenöffnungszeiten mehr zu verdienen und sich besser zu stehen, verdummen die Bürger ebenfalls. Und warum ? Weil die Gründe der gesteigerten Internetkäufe auch in Coronazeiten gar nicht an den Ladenöffnungszeiten liegen, sondern ganz andere Gründe haben. Das Internet ist billiger, hat ganz andere Serviceleistungen wie bedingungslose Rückgabe innerhalb einer Frist, viel größere Auswahl usw.

All das kann und will der stationäre Handel nicht bieten, und die Kostenfrage beim Personal, Standortmieten in Innenstädten usw. tun den Rest dazu. Deshalb ist auch die Aussage der Vorsitzenden der Geschäftsführung von Douglas, Tina Müller, das die Kunden rund um die Uhr einkaufen wollen, in Sachen stationärer Handel falsch damit verknüpft. Denn Ihr Kundenklientel bei „Apothekenpreisen“ bei Douglas kann Sie nicht mit denen vergleichen, die preissensitiv sind, und das ist die Masse der Internetkunden. Abgesehen davon haben viele Händler bereits zusätzlich Onlineshops, offensichtlich retten die aber auch nicht das Ladengeschäft. Genug zu diesem Thema.

Ein wie ich finde superinteressanter Beitrag zum Thema Maske und deren Sinnhaftigkeit, den jetzt Prof. Lauterbach so aufgebracht hat, das er gar den Rücktritt gefordert hat, ist der von Dr. Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, bei Markus Lanz vom 21.10.2020. Zum Thema Schutz mit den Alltagsmasken sagt er, es gäbe gar keine wissenschaftliche Evidenz, das diese Masken hilfreich sind, schon gar nicht im Selbstschutz und wahrscheinlich nur wenig in Sachen Ansteckung anderer. Die Viren werden dadurch nicht aufgehalten. Er will sich aber an diesem „ Maskenkrieg „ nicht beteiligen, stellt sich aber schon die Frage, ob das Vermummen, das Maskentragen, ein Standard werden muß.

Später relativiert er nach starkem Gegenwind von Markus Lanz: Die Maske hätte eine Wirkung. Ob die Maske so wie wir sie tragen als Alltagsmaske eine Wirkung hat, fraglich. Er möchte aber nicht zu einer Gallionsfigur der Maskenverweigerer werden. Ja was denn nun, Herr Dr. Reinhardt. Auf jeden Fall kann ich in dem Gespräch erkennen, das seine klar gemachten Aussagen gegen die Wirkung der Alltagsmaske umfallen als er allzu sehr Gegenwind bekommt. Machen Sie sich selbst ein Bild über die Glaubwürdigkeit des Dr. Reinhardt in dieser Sache, die Sendung ist zu finden in der ZDF Mediathek.

Wo gerade das Thema Maskenverweigerer angesprochen wurde, werden die gewalttätigen und aggressiven Auseinandersetzungen mit Polizei, Behörden, Ordnungskräften und in Geschäften gegen Ladeninhabern und auch Busfahrern immer extremer, wenn es darum geht, die Maske tragen zu müssen. Ich bin Busfahrer (Fahrgast) und habe gerade wieder live im Bus erlebt und super vom Busfahrer reagiert: Ein Mann will vorne in den Bus einsteigen, trägt keine Maske. Der Busfahrer macht die Tür nicht auf.

Als der Mann wild gestikuliert ruft der Busfahrer, er solle erst die Maske aufsetzen. Die kramt der Mann dann umständlich aus seiner Tasche und setzt sie offensichtlich widerwillig auf. Wenige Stationen später steigt wieder eine Person ohne Maske hinten ein. Von einem Fahrgast auf die Maske angesprochen, sein Kommentar: jaja, geht dann gemütlich weiter und setzt sich erst einmal hin, um dann seine Maske aufzusetzen. SOLCHE Personen brauche ich nicht im Bus und könnte ausflippen.

In diesen Krisenzeiten lassen natürlich auch die Diskotheken und Clubs nicht locker. Die sind mit am extremsten betroffen, das weiß jeder. Aber hier sind auch die meisten Neuinfektionen möglich durch die Enge, meist Räumlichkeiten ohne vernünftige Lüftung, Schweiss und Atemluft. Deshalb bietet jetzt der Bundesverband deutscher Discotheken und Tanzbetriebe an, über Möglichkeiten der Wiederöffnungen zu reden. Argument: Die Jugend lasse sich nicht einsperren und werde notfalls eben zu Hause abfeiern. Deshalb wäre das Tragen einer Maske z. B. auf der Tanzfläche denkbar. Auch ein Wegekonzept oder Verbesserung der Lüftung wären Anhaltspunkte, um zu den Öffnungen zurück zu kehren.

Danke, Herr Büttner, aber das wissen wir auch ohne ihre Aufklärung, das die sich Jugend zu Hause nicht an irgendwelche Regeln hält – und deshalb auch nicht in der Disco, aktuelle Beispiele haben wir ja genug. Und bis vernünftige Lüftungen eingebaut und umgesetzt sind, haben wir sowieso Frühjahr, was soll also das ganze Gerede ? Dieses Jahr erfolgt keine Öffnung mehr, vielleicht hätten die Discos und Clubs mal in Vorleistung gehen sollen mit den Konzepten, um dann diese vorzustellen als hinterher zu laufen.

Aufgrund der extrem zunehmenden Infektionszahlen und der schon jetzt überforderten Gesundheitsämter in Sachen Kontaktnachverfolgung fordert Prof. Lauterbach, die Einzelverfolgung endlich abzustellen und nach Clustern zu suchen und diese quasi komplett in Quarantäne zu schicken. Desweiteren sieht er ohne konsequente und stärkere Kontaktbeschränkung nicht nur den weiteren Anstieg der Zahlen, sondern nachläufig auch den Anstieg der Todesfälle. Dramatisch sieht er in den weiteren Wochen auch die Lage der Krankenhäuser, er sieht auch bei den Intensivpatienten drastische Zunahmen.

Derweil sind viele Bürger dazu übergegangen, sich z. B. im Internet nicht nur preiswert mit Masken, sondern auch mit Corona – Tests aller Arten zu bevorraten. Davon raten verschiedene Ärzte und Verbände dringend ab. Es gäbe oft Fehler bei der Anwendung, ob der eine oder andere Test z.B. aus Übersee überhaupt korrekt funktioniert, sei nicht eindeutig. Bei Billigeinwegmasken kann nicht immer eine Wirksamkeit aufgrund der genutzten Materialien bestätigt werden, desweiteren können die Masken Stoffe aufgrund der Herstellung enthalten, die gesundheitsschädlich sind. Wer sich davon nicht beirren läßt und billig einkaufen will: Ruhig mal an der Einwegmaske riechen, und ein Auslüften auf dem Balkon an frischer Luft hat noch nicht geschadet.

Zum Schluß wieder drei Meldungen aus dem Kuriosium: Zum wiederholen Male sind falsche Zahlen vom RKI in Sachen Neuinfektionen verbreitet worden. Zum einen wurden von einigen NRW Kommunen aufgrund von Rechnerproblemen beim RKI nicht alle Daten übermittelt, an einem anderen Tag fehlten 2 Bundesländer beim Zahlenmaterial. Und unsere Kanzlerin stellt beim 12. Integrationsgipfel letzte Woche fest, das Corona keine Integrationsbremse sein darf. Doch, Frau Merkel, darf es und ist es. Wir haben genug andere wichtige Probleme zu lösen, da MUSS Integration und Aufnahme von Asylanten zurückstehen. Ihre Probleme, Frau Merkel, die SIE lösen müssen, nicht wir, nicht unsere.

Und das in manchen Ländern wie Italien die Bürger auf die Strasse gehen, randalieren und demonstrieren, sich mit der Polizei Strassenschlachten liefern wegen der Coronabeschränkungen und das ohne Masken- oder Abstandsschutz, wir dann so dumm sind aus diesen Ländern Coronakranke aufzunehmen, zeigt auch die geistige Präsenz mancher deutscher Politiker.

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