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Gedanken zur Wien-Wahl 2020

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 01.10.2020, 08:04 Uhr
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Wien [ENA] Am 11.Oktober 2020 wird in Wien gewählt. Das erlaubt ein Nachdenken über diese Stadt, die sich, wenigstens für die älteren Generationen, teilweise signifikant verändert hat. Nicht alles ist schlechter geworden, aber auch nicht alles besser. Wien ist sicherlich bunter, heller und lebendiger geworden. Die Wirtschaft und der Tourismus blühte, wenigstens bis zur Corona-Pandemie. Vielen Wiener und Wienerinnen geht es gut.

Modisch und konsumfreudig spazieren sie durch die City und ihre einzige Sorge scheint zu sein "was gönn' ich mir jetzt?" Das ist gut, Wohlstand ist ein kostbares Gut und mit Recht kann man sagen, so verschwenderisch und sorglos haben viele Österreicher noch nie gelebt. Aber genau das istder Punkt. Die Verschwendung nimmt Formen an, die dem Wohlstand einen bitteren Beigeschmack geben. Panisch sucht man Auswege aus der daraus resultierenden Umweltkrise und der Boden-und Nahrungsmittelverschwendung. Alle regen sich auf, die politischen Parteien am meisten und alle delegieren das Problem auf höhere Instanzen wie die EU, UNO oder den lieben Gott. Tatsache aber ist, Politik ist zunehmend nur noch ein Geschäftsmodell, die ruderlos mitschwimmt.

Sie schreckt auch nicht zurück den sowieso viel zu knappen öffentlichen Raum noch knapper zu machen. So kam die Politik vor gar nicht langer Zeit auf die "blendende" Idee die Gehsteige, die man im harten Kampf der Autoindustrie abgerungen hatte, zu vermarkten und teilweise Schanigärten, Radwege oder Geschäftsdekorationen darauf zuzulassen. Das bringt den Bezirkskassen Geld und dafür können sie wieder die hübsche Wahlwerbung drucken, in denen sie ihre "Orchideenprojekte" wie "coole Straße, Flaniermeile, Kunstprojekte, Begrünung, autofreie City, Sitzbänke, Befragungen oder attraktive Räume" anpreisen. Aber was ist wirklich zu erwarten von einer Politik, die den Menschen nicht einmal die Gehsteige gönnt und sie ihnen streitig macht?

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