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Gedanken zu Karl Eugen Neumann

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 20.10.2020, 17:26 Uhr
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O.P.H.
O.P.H.  Bild: Schura Euller Cook

Wien [ENA] Gerade heute, in einer Zeit in der die Erkenntnis existenzbedrohender Umweltzerstörung immer wieder unser kollektives Bewusstsein in Panik versetzt, ist es an der Zeit wiedereinmal die anthropologische Frage zu stellen. Wer sind wir und warum sind wir so selbstzerstörerisch?

Die Beantwortung dieser Fragen ist gar nicht so leicht für den Menschen, diesem aus seinem Selbstverständnis herausgefallenen Wesen. Das hat schon der erhabene Buddha Siddhartha Gautama vor 2400 Jahren erkannt und versucht einen Ausweg aus dem Irrgarten des Menschseins zu finden. Karl Eugen Neumann ist mit seinen 1922 zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum übersetzten "Reden von Gotamo Buddhos" dem Wesen der Lehre auf den Grund gegangen. Dass er auch ein philologisches Meisterwerk geschaffen hat, indem er diese aus einer ganz anderen Denk-und Sprachweise entstandenen Texte übersetzt hat, wurde oft gewürdigt. Geboren wurde Neumann 1865 in Wien. Sein Vater war Tenor an der Wiener Hofoper und eigentlich sollte er Bankkaufmann werden.

Durch sein Interesse für die Schriften von Arthur Schopenhauer kam er in Berührung mit dem Buddhismus. Daraufhin studierte er Indologie und Religionswissenschaft. 1884 konvertierte er zum Buddhismus und war damit der erste Buddhist im deutschsprachigen Raum. "Achtsamkeit" ist sicherlich das große Leitmotiv im Buddhismus. Doch bei Buddha ist diese Achtsamkeit so radikal gefasst, dass sie eine fast übermenschliche Anstrengung verlangt indem der Mensch die Welt als Illusion begreifen und sich in die "Abgründe" des Nichts stürzen sollte. Sind es die weltlichen Begierden die den Menschen das rechte Maß vergessen lassen? Neben den Lebensweisheiten verschiedenster Kulturen ist sicherlich auch der Buddhismus ein grossartiger philosophischer Wurf.

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