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Emsländischer Schiffbauer feiert Jubiläum

Verantwortlicher Autor: Dieter Theisen/Florian Feimann Papenburg, 29.01.2020, 20:07 Uhr
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Papenburg [ENA] „Es ist sehr außergewöhnlich, dass wir auf 225 Jahre Schiffbau zurückblicken dürfen. Wir haben es geschafft, unser Familienunternehmen mit Pioniergeist und Mut stetig weiterzuentwickeln und an den Markt anzupassen, so dass wir uns gegen staatliche und teilweise staatliche Konkurrenten behaupten“, so Bernard Meyer , Leiter der Meyer Werft und Geschäftsleitung in Papenburg.

Man schreibt das Jahr 1795, als die Werft als Thurm Werft von Willm Rolf Meyer gegründet wurde. Den Stammsitz hat sie bis zum heutigen Tage behalten. Das Schiffsunternehmen ist heute in der der siebten Generation im Familienbesitz. Entwicklungstechnisch ist die Werft gut aufgestellt. Insgesamt sind 3625 Mitarbeiter/innen angestellt. Hinzu kommen noch hunderte Lieferanten und Partnerfirmen mit weiteren tausend Beschäftigten. Aktuell werden bei Meyer jährlich drei Kreuzfahrschiffe fertigstellt. Auch das Jubiläumsjahr zeigt sich von der besten Seite, das Team knackt die Marke von 400.000 BRZ bei den abgeliefert Schiffen.

Mit der Iona (P&O Cruises), Spirit of Adventure (Saga Cruises) und Odyssey of the Seas (Royal Caribbean International) werden im Jubiläumsjahr wieder drei internationale Kunden abgeliefert. Die Iona wird zudem das 50. Kreuzfahrtschiff aus Papenburg sein. „Die Randlage Papenburgs führte sehr frühzeitig zu einer starken internationalen Ausrichtung der Werft auf den Export und auf komplexe Spezialschiffe wie z.B. Kreuzfahrtschiffe. Heute verfügen wir mit der Meyer Werft ,Neptun Werft und Meyer Turku(Finnland). über ein internationales Netzwerk von Werften, die zusammen unsere Wettbewerbsfähigkeit steigern“, so Jan Meyer.

  Mit der neuen Kompaktwerft am heutigen Standort und dem erfolgreichen Einstieg in den Kreuzfahrtmarkt zu Beginn der 80er Jahre begann die Entwicklung zu einem der führenden europäischen Schiffbauunternehmen. In zahlreichen Investitionsschritten gelang es dem mittelständischen Unternehmen, stetig die Werftanlagen und das Know-how der Mitarbeiter kontinuierlich weiter zu entwickeln.  Mit zwei großen Baudockhallen, einem innovativen Laser- und Rohrzentrum sowie einer großen und hochspezialisierten Lieferantenstruktur konnte die Werft ihre Marktstellung etablieren. Aktuell entsteht ein hochmodernes Logistikzentrum.

Mittlerweile gehört die Meyer Werft zu einem Familienunternehmen mit ihren Werften Papenburg, Rostock-Warnemünde und Turku(Finnland). Spezialisten sind hier beim Bau der Schiffe ebenfalls aktiv.  Für die Belegschaft, die Stadt und die gesamte Region ist die Werft in Papenburg immer von Bedeutung In der Unternehmensgeschichte der MEYER WERFT spielen seither auch soziale Aspekte eine wichtige Rolle. So ist die Werft Mitbegründer der Berufsgenossenschaft Metall, gründete früh eine Betriebskrankenkasse und war mit der Gründung der Berufsschule Papenburg ein Pionier der beruflichen und schulischen Ausbildung.

Die betriebliche Mitbestimmung durch einen Betriebsrat gibt es im Unternehmen bereits seit mehr als 90 Jahren. Heute ermöglicht es die Kita Nautilus den Werftmitarbeitern, Familie und Beruf miteinander zu kombinieren. Die jüngste Pionierleistung der MEYER WERFT ist die AIDAnova, die 2018 als erstes Kreuzfahrtschiff der Welt mit einem emissionsarmen Flüssiggas-Antrieb an AIDA Cruises abgeliefert wurde. Bis 2023 baut die MEYER WERFT weitere sieben Kreuzfahrtschiffe mit dem umweltfreundlichen Antrieb in Papenburg. Für Interessierte gibt es unter anderem ein Buch „Schiffbauer aus Leidenschaft“ das im Handel erhältlich ist. Hier wird auf 228 Seiten alles Wissenswerte über die Werft berichtet.

TritonBN4
Auslieferung Feuerschiff Elbe 1
Meyer Werft 1976
Mitarbeiter der Werft
Spirit of Discovery
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