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Versammlung für freie Impfentscheidung in der Pflege

Verantwortlicher Autor: Sergej Perelman Stuttgart (BW, DE), 30.11.2021, 11:40 Uhr
Nachricht/Bericht: +++ Politik +++ Bericht 14708x gelesen
Transparent von zwei jungen Pflegerinnen, das Enttäuschung und Wut ausdrückt.
Transparent von zwei jungen Pflegerinnen, das Enttäuschung und Wut ausdrückt.  Bild: Sergej Perelman.

Stuttgart (BW, DE) [ENA] Pflegekräfte und Menschen, die sich mit ihnen solidarisiert haben, hielten am 27.11.2021 in Stuttgart eine Versammlung für eine freie Impfentscheidung bei Pflegekräften ab. In diesem Berufszweig soll schon in naher Zukunft eine Corona-Pflichtimpfung beschlossen werden.

Insgesamt haben sich gegen 17 Uhr im Stadtgarten, in der Nähe des Katharinenhospitals geschätzt 500-800 Demonstranten versammelt. Die Teilnehmer waren teils Menschen aus den Bereichen Pflege und Soziales, teils waren es Menschen, die durch Ihre Gegenwart ihre Solidarität mit dieser Berufsgruppe bekunden wollten. Alle Versammelten waren sich einig, die anwesenden Pflegekräfte haben es durch handgefertigte Plakate und Transparente visualisiert: Eine Impfpflicht für Pflegekräfte ist nicht hinnehmbar. Besonders deutlich kam der Schmerz der Betroffenen zum Ausdruck, da sie vor dem Dilemma stehen, sich im Falle einer Impfpflicht gegen ihren geliebten Beruf entscheiden zu müssen, weil sie die genetische Injektion kategorisch ablehnen. (1)

Eine betroffene Kinderpflegerin meint, sie sei das erste Mal in ihrem Leben auf einer Demo. Sie habe Angst, ein Interview zu geben, es überfordere sie einfach. Dennoch gibt sie in wenigen Sätzen, Mimik, Gestik und Sprachton ihre Position an, welche lautet, dass sie an der nahenden Impfpflicht verzweifelt, weil sie ihren Beruf überaus liebt, sich nun aber aufgrund eines staatlichen Eingriffs, den sie nicht für plausibel hält, von ihm trennen muss.

Zwei Teilnehmer in Solidarität mit den Pflegekräften.

Sehr aufschlussreich waren die Aussagen von zwei 24 und 25 Jahre alten Intensivpflegerinnen, welche die Hersteller des Transparents auf dem Titelbild sind: "Wir sind heute hier, weil wir für unsere Freiheit und unsere Rechte kämpfen und die Unversehrtheit unseres Körpers, weil wir der Meinung sind, dass jeder Mensch selbst entscheiden kann, ob er sich impfen lassen möchte oder eben nicht. Ich arbeite auf einer Intensivstation. Die rote Linie ist schon lange erreicht, weil ich finde, dass alles andere gemacht wird, außer die Rahmenbedingungen und das Gehalt anzupassen. Wir sind schon seit Jahrzehnten sehr, sehr unterbesetzt, aber es interessiert die Politiker gar nicht. Wir werden jetzt noch zu Impfungen gedrängt. Der Druck ist immens hoch."

Weiter sagten sie: "Es kündigen unheimlich viele Pflegekräfte in dem Beruf, weil sie einfach nicht mehr können. Die müssen ständig einspringen. Wir werden am Wochenende angerufen, an Feiertagen und wir kriegen fast gar nichts dafür. Einmal einen Applaus und ein Corona-Geld, aber niemand setzt sich wirklich für uns ein. Und statt dass sie daran mal was ändern, wollen sie nun die Impfpflicht einführen. Ich würde mich nicht impfen lassen! Ich würde mich lieber vorher kündigen lassen! Und in einem anderen Berufsfeld etwas suchen. Bzw. wenn eine allgemeine Impfpflicht kommen würde, würde ich sogar auswandern! - Ich sehe es genauso. Ich werde auch kündigen! Und wir werden gemeinsam auswandern, wenn sie in ganz Deutschland kommt."

Auf der Bühne hielt ein Vertreter der Initiative "Pflege für Aufklärung" (https://pflegefueraufklaerung.de/), der selbst Intensivpfleger und Atmungstherapeut ist, eine Rede, aus der nachstehend mehrere Auszüge wiedergegeben werden: "Es geht nicht darum, ob wir geimpft sind oder nicht. Wenn jemand sich impfen lassen will, kann er doch machen. Ich werde es nicht tun! Warum? Ich habe mir anfangs überlegt: Soll ich, oder soll ich nicht? Ich habe Studien gelesen, Papers gelesen, im Februar meinen ersten Impftoten gehabt. War natürlich die Vorerkrankung. [sic. Hier wird der Ton ironisch.] Wenn du Kollegen fragst: Warum lasst ihr euch impfen? Die sagen, ich hab kein Bock mehr! Ich will reisen, meine Ruhe haben. Ist ja auch verständlich."

Teilnehmer üben scharfe Kritik am Impfstoff und an einer Impfpflicht.

Er setzt seinen Beitrag fort: "Wenn ihr euch impfen lassen wollt und dafür Gründe habt - vll. Angst vor Covid usw., dann tut es. Aber ich werde es nicht tun. Denn ich sehe, was die Impfung macht. Diese Impfung ist gefährlich, denn es ist ein Experiment. Und meiner Meinung nach ein ziemlich unwirksames Experiment. [sic. Die Menge applaudiert.] Studien gibt es für beide Seiten: Studie für pro, Studie für contra; aber ist wirklich ein Fachdiskurs da? Wir, von Pflege für Aufklärung, versuchen nüchtern zu sein und Fachdiskurs zu machen. Wir wissen alle um die Probleme der Pflege, die sind nicht neu: die desaströse Krankenhausfinanzierung, Lobbyismus, Fallpauschalen, Gewinnmaximierung; das sind die Gründe. Und die Folgen sehen wir jetzt!"

Als bedeutungsvoll sind angesichts der schon fast zum guten Ton gehörenden Verhetzung von Ungeimpften, durch Bezeichnungen wie "Tyrannei der Ungeimpften" und Beschuldigungen, sie seien für die Tode an Intensivstationen verantwortlich, wie unlängst eine ARD-Kommentatorin behauptet hat, nachstehende Aussagen des Redners von oben: "Wenn ein Bericht kommt von einer Krankenschwester, die Wut hat auf die ungeimpften Patienten, die sie versorgen muss. Tut mir leid, dann hat sie nix kapiert. Da hat sie ihren Beruf verfehlt. Ich schaue nicht auf die Hautfarbe, die Religion oder den Impfstatus meines Patienten. Ich hab schon Mörder versorgt, die beatmet, mit Handschellen am Bett gefesselt waren. Ich würde auch einen Herrn Lauterbach versorgen."

Es traten zwei weitere Pflegerinnen auf, welche ebenfalls sehr traurig, enttäuscht und wütend waren, weil sie ihren Beruf mit Herzblut ausüben und nun durch die Politik in eine Zwickmühle gedrängt werden. Jede von ihnen rief die Menge dazu auf, Gesicht zu zeigen und sich im Rahmen der Verfassung zur Wehr zu setzen. Auf mehreren Plakaten konnte man auch die tiefe Sorge von Eltern ablesen, die einen immer stärker werdenden Impfdruck auch auf Kinder ab 5 Jahren spüren und eine mögliche Impfpflicht für die kleinen oder großen nicht ganz ausschließen. Ein Teilnehmer berichtete am Rande der Demo, dass er kürzlich seinen Job im Hotel gekündigt habe, weil er 3G für Mitarbeiter ablehnt und es nicht erträgt, bei Gästen 2G umsetzen zu müssen.

Dr. Daniel Langhans bringt noch ein religiöses Momentum auf die Bühne und ins Bewusstsein der Zuschauer, als er davon spricht, dass die Menschen mehr seien als nur biologische Masse. Da sei noch eine Senkrechte, welche uns mit dem Absoluten, der Ewigkeit verbindet. Eine Beziehung, die dem Menschen seinen Weg zum Frieden, in Güte und Vergebung ermöglicht. Als eine Art Gebet wurde das Lied "Vergiss es nie!" angestimmt.

Der Rechtsanwalt Ralph Ludwig sagte im Interview, dass er und andere gerade dabei seien, Volksbegehren für ein Gesetz oder eine Verfassungsänderung der Landesverfassung in allen Bundesländern vorzubereiten.(2) Der erste wichtige Schritt bestehe darin, die Menschen über die Möglichkeiten aufzuklären. In Thüringen laufe derzeit schon ein Volksbegehren, welches zum Ziel hat, eine Verfassungsänderung zu beschließen, damit künftig der Landtag abgewählt werden kann. Ludwig sagte: "Man kann ein Volksbegehren zu einem Gesetz machen. Und kann darin [im Gesetz] sagen, z.B. dass Regelungen wie 2G und 3G nicht zulässig sind." Man müsse, fährt er fort, die Möglichkeit (2G, 3G...), welche das Bundesgesetz (IfSG) vorgibt, auf der Länderebene ausschließen.

Zentrum der Versammlung. Rechts die Bühne.
Teilnehmerin lehnt eine Impfpflicht ab.
Teilnehmerin möchte etwas klarstellen.
Teilnehmerin lehnt eine Pflichtimpfung ab.
Teilnehmerin fordert Beendigung der Ausgrenzung.
Teilnehmerin macht auf das höchste Gesetz aufmerksam.
Teilnehmer fordert Aufhebung aller Gs.
Anderer Blick auf die Versammlungsfläche.
Neuer Blick auf die Versammlung.

Quellen (1) Vgl. http://www.en-a.de/special_interest/_genetische_impfstoffe_ein_riesiges_experiment-82629/, 30.11.2021, 11:40. (2) Vgl. https://im.baden-wuerttemberg.de/de/land-kommunen/lebendige-demokratie/buergerbeteiligung/volksantrag-volksbegehren-volksabstimmung/, 30.11.2021, 11:40.

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