Bundesweite Schaustellerdemo und Kundgebung
Stuttgart [ENA] Am Donnerstag (23.07.2020) fand ab 13:00 Uhr auf dem Stuttgarter Karlsplatz eine bundesweite Kundgebung der Schausteller auf dem Karlsplatz statt. Die Schausteller trafen sich um 13:00 Uhr und forderten Lockerungen und weitere Hilfen für ihr Gewerbe von der Politik.
Um 12:30 Uhr startete außerdem auf dem Cannstatter Wasen die Protestfahrt mit rund 800 Fahrzeugen durch die Stuttgarter Innenstadt. Die Protestfahrt legte den Verkehr in Stuttgart bis rund 16:00 Uhr lahm. Dem Aufruf des Deutschen Schaustellerbundes (DSB) und des Schaustellerverbands Südwest waren mehr als 1200 Mitglieder nachgekommen. Nach Angaben der Veranstalter kamen sie aus ganz Deutschland, Luxemburg, Frankreich und den Niederlanden. Bei der bundesweit dritten Großveranstaltung nach Berlin und München wurde auch in Stuttgart auf die dramatische Situation der Schausteller, Marktkaufleute, Künstler und ihrer Zulieferer aufmerksam gemacht.
DSB-Präsident Albert Ritter: „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, uns steht das Wasser bis zum Hals und eigentlich schon darüber“. Dem Verband gehören rund 5000 deutsche Schaustellerbetriebe mit über 30 000 Beschäftigten an. „Die Weihnachtsmärkte 2019 waren für viele das letzte Mal, an denen sie Einnahmen erzielen konnten“, so Ritter weiter. Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut machte Hoffnung. Zusammen mit dem Sozialministerium arbeite sie an Konzepten, damit die Märkte stattfinden könnten. „Dafür kämpfe ich“, versprach sie, „denn wir brauchen Sie und wollen Sie auch nicht verlieren“.