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Buch: "China am Ziel! Europa am Ende?"

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 23.02.2020, 18:06 Uhr
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Wien [ENA] Politik ist schwierig einzuschätzen und hat Tiefen, die schwer zu ergründen sind. Wer hat Recht? Was hat Priorität? Ist die homogene, ziemlich gleichgeschaltete chinesische Gesellschaft, die zwar erstaunliche Leistungen vollbringt, das Maß aller Dinge, oder ist die Multi-Kulti-Gesellschaft, zu der sich Westeuropa entwickelt hat, ein tragfähiges Gesellschaftsmodell für die Zukunft?

Zwar ist sie in ihrer Vielfalt schwieriger wirtschaftlich und politisch zu manövrieren, dafür schafft sie aber einen kulturellen Zuwachs, der zwar oft konfliktreich ist, aber vielleicht das System als Ganzes vor einem allzu frühen "Burn-Out" bewahrt. Denn System Burn-Outs sind die große Gefahr von sich rapide verändernden Gesellschaften, die sich in einer hochtechnisierten Welt wiederfinden, deren Matrix noch nicht ein Teil ihres Menschsein geworden ist. Christoph Leitl bedenkt in seinem Buch nicht immer, dass Systeme eine "natürliche" Tendenz haben zu erschlaffen, sich ad absurdum zu führen und in die Dekadenz abzudriften drohen. Noch vor einigen Jahren war Japan das Wunderkind unter den Industriestaaten.

Heute hat es seine Mitte gefunden, kämpft wie jedes Industrieland mit Problemen und muss die verheerenden Folgen eines atomaren Supergaus in Fukushima bewältigen. Nichtsdestoweniger hat Christoph Leitl ein interessantes Buch geschrieben, das er bei einer Pressekonferenz in Wien vorstellte. Das Thema ist natürlich Politik und Wirtschaft. Wie könnte es auch anders sein, denn immerhin ist er Präsident der Europäischen Wirtschaftskammer und vertritt heute 20 Millionen Unternehmen weltweit.Er hat also einiges politisch und wirtschaftliche in seinem Leben bewegt und nimmt jetzt in seinem Buch "China am Ziel! Europa am Ende? Stellung zu den großen Themen und Problemen unserer Zeit. Er will Mut machen und aufrütteln zugleich und das ist gut so.

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