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Adieu Schweiz, Schalom Israel!

Verantwortlicher Autor: Ronaldo Goldberger Zürich, 10.07.2022, 11:14 Uhr
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Zürich [ENA] Schweizer sind ziemlich schollengebunden, weniger als zehn Prozent der Bürger leben permanent im Ausland. Der Zürcher Unternehmer Harry Hes befindet nach 75 Jahren, die Situation in der Schweiz und Europa sei der „Vorkommnisse“ wegen nicht mehr ideal - und schlägt seine Zelte neu in Israel auf. Er ist bloss einer von so manchen bodenständigen Landsleuten, denen es in Europa langsam aber sicher zu kunterbunt wird.

Bei Hes ist die Aufbruchstimmung bzw. nun rasch bewerkstelligte Absetzung aus dem kriegsgefährdeten europäischen Kontinent auch einer Mischung aus Nostalgie nach echter Heimat und Aufbruchstimmung, einem Abwägen der filigranen Gattung, in der Quintessenz jedoch einer Erkenntnis geschuldet, die jedermann erhellend scheinen könnte: Man ist dort daheim, wo man sich - aus unterschiedlichen Befindlichkeitsgründen - geschützt vor Diskreditierung wähnt. Selbst ein agnostischer Jude, ergeht sich Hes in keinerlei Rechtfertigungsorgien zugunsten des geschichtlichen Anrechts der Juden auf ihr eigenes Land, zumal nach 1878 Jahren des Exils, während der sie als Minderheit zumeist unterdrückt und haufenweise ermordet wurden.

Die Klimax der Ausrottung war im Zweiten Weltkrieg, als sechs Millionen Juden aus praktisch ganz Europa dem staatlich gesteuerten Ausmerzungswahn Nazideutschlands und ihrer Verbündeter zum Opfer fielen. Allein im Vernichtungslager Auschwitz in Polen wurden über eine Million unschuldiger Menschen vergast. Auch in der Schweiz grassierte der Antisemitismus. Jetzt - mit dem Aufkeimen von Verschwörungstheorien anhand steiler Thesen mit Spekulationen, wer sozusagen für die „Covid-Krise“ verantwortlich sei. Solche finstere Betrachtungen sind weit über dunkel spintisierende Kanäle gewisser Sozialer Medien hinaus verbreitet. Dort wird gar die Kabale mit Zionismus in einem Atemzug genannt. Was für ein Wahnwitz, dem viele Leute sogar Glauben schenken.

Dabei wurde die jüdische Nationalbewegung unter ihrem Vordenker und Visionär, dem Journalisten Theodor Herzl, 1897 ausgerechnet in Basel begründet, wo der 1. Zionistenkongress stattfand. Geschichtlich versierte Kenner der historischen Materie wissen um den Stellenwert dieser Befreiung von der Knechtschaft. Jetzt, da in weiten Teilen Europas die Meinungsfreiheit unterdrückt, Menschen gehindert werden, Sorge zu tragen für den Erhalt ihrer Familien, in Deutschland vielleicht schon bald die Lichter ausgehen, vermögen Teile der Bevölkerung, vielleicht auch in der Schweiz, feststellen, dass es nicht ungestraft bleibt, wenn man den Wohlstand und den gesellschaftlichen Zusammenhalt aufs Spiel setzt, indem man in katatonischer Regimetreue verharrt.

Wenn nun aus Europa Menschen abwandern, dann selbstverständlich aus unterschiedlichen Erwägungen heraus, seien sie materieller oder anderer Natur, z.B. die Angst vor Energie- und Nahrungsmittelknappheit, das Unvermögen, mit eigenen Willenskräften sich frei zu entfalten, seine Kinder in Freiheit und Würde zu erziehen, einem grausamen Experiment von Staates wegen in punkto „Gesundheit“ ausgesetzt zu sein etc. Wenn Harry Hes nun nach 75 Jahren Lebens in der Schweiz seiner Heimatstadt Zürich den Rücken kehrt, nimmt er einen besonderen Aspekt der Anerkennung mit: Gewisse Strukturen, wie die Bürokratie, nähmen sich geradezu idyllisch aus, und auch das soziale Zusammenrücken der „Nicht-Covid-Gläubigen“ habe ihm das Herz geöffnet.

Aus diesem Energiefeld bezieht er offenbar einen Teil für seine Entschlusskraft, dorthin sich umtopfen zu lassen, wo er das Gefühl vermittelt erhält, sich nicht als Jude rechtfertigen zu müssen, und wo - scheinbar - die Bevölkerung des ehemals in Sachen „Impfung“ als Vorzeigeland geltenden Israels begriffen zu haben scheint, dass das Heil zum (Über-)Leben anderswo zu verorten sei als im Empfang heimtückischer Substanzen in Form von Spritzen.

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