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Wenn die Seele einen Knacks bekommt: .......

Verantwortlicher Autor: Landschaftsverband Rheinland Köln, 17.08.2022, 11:12 Uhr
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Köln [ENA] Wenn die Seele einen Knacks bekommt: Doppel-Ausstellung im LVR-Landeshaus nimmt Menschen mit psychischer Erkrankung in den Blick. Die Foto-Ausstellungen „Psychische Erkrankungen im Blick“ und „CRAZY – Leben mit psychischen Erkrankungen“ sind ab 17. August zusammen in Köln zu sehen // Kölner Verein für seelische Gesundheit und LVR wollen Früherkennung fördern und Stigmata abbauen // Eintritt ist frei //

Ausstellungen richten sich besonders auch an Schulklassen und Studierende. Man sieht sie nicht, sie bluten nicht und es gibt auch keine gebrochenen Knochen. Und dennoch sind sie krank. Jede vierte Person leidet in Deutschland an einer psychischen Störung – von Depressionen über bipolare Störungen bis hin zu Schizophrenie und Psychosen. Viele von ihnen leiden sehr; ohne Behandlung verlieren sie oft nicht nur sozial und beruflich den Halt, sondern auch viele gesunde Lebensjahre.

Die „unsichtbaren“ Erkrankungen sichtbar machen und Stigmata abbauen: Dieses Ziel verfolgen zwei beeindruckende Foto-Ausstellungen, die zusammen im LVR-Landeshaus in Kooperation mit dem Kölner Verein für seelische Gesundheit (KVsG e.V.) zu sehen sind. Eine Doppelausstellung mit über 70 Exponaten und Videodarstellungen, die uns einen Blick in das Innerste des Menschen ermöglichen: die Seele.

- Die Ausstellungen: - ‎Die bekannte Fotografin Herlinde Koelbl schärft mit „Psychische Erkrankungen im Blick“ zusammen mit Prof. Dr. Leonhard Schilbach, Chefarzt der Abteilung für Allgemeine Psychiatrie 2 und Stellv. Ärztlicher Direktor des LVR-Klinikums Düsseldorf, durch ihre Linse unseren Blick auf Menschen mit psychischen Erkrankungen. Die Portraitierten sind Patient*innen einer psychiatrischen Klinik oder Mitarbeitende des dortigen Behandlungsteams. Doch wer wer ist, wird bewusst offengelassen.

- ‎„CRAZY – Leben mit psychischen Erkrankungen“ präsentiert Arbeiten von fünf international renommierten Fotograf*innen, die sich aus ganz persönlichen Gründen mit psychischen Erkrankungen auseinandergesetzt haben. Die Bilder bieten einen Einblick in sehr persönliche Schicksale. Der LVR und KVsG als Initiatoren der Doppelausstellung wollen gezielt mit Tabus brechen und den Blick auf psychische Erkrankungen richten. Gemeinsames Ziel ist es, Gehirn und Seele durch Früherkennung zu schützen, bevor sie erkranken.

„Psychische Erkrankungen sichtbar zu machen ist ein wichtiges Anliegen des LVR-Klinikverbundes. Ausstellungen wie diese fördern einen selbstverständlichen Umgang der Gesellschaft mit Menschen, die psychisch erkrankt sind und tragen wesentlich zu Entstigmatisierung bei“, sagt Martina Wenzel-Jankowski, LVR-Dezernentin Klinikverbund und Verbund Heilpädagogischer Hilfen. Prof. Dr. Joachim Klosterkötter, Vorsitzender des KVsG, und Gründer des ersten Früherkennungs- und Therapiezentrums für psychische Krisen (FETZ) in Europa an der Uniklinik Köln, weiß um die zerstörerische Kraft der Psychose oder Schizophrenie:

„Ein großes Dankeschön an den LVR, der Raum für diese beiden Ausstellungen bietet, um das Thema Früherkennung in den Fokus zu stellen und die hohe gesellschaftliche , aber auch volkswirtschaftliche Relevanz von psychischen Krisen über die Kunst zu transportieren.“ Die Ausstellung ist insbesondere für Schulklassen mit Schüler*innen ab 14 Jahren sowie für Studierende geeignet. Eine Anmeldung per E-Mail ist erwünscht: info@kvsg.de. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist montags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Kooperationspartner - Förderung: Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN) - Leihgeber: f3– freiraum für fotografie

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