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Schuldzuweisungen zwischen USA und damaliger Sowjetunion

Verantwortlicher Autor: Bettina Keller Berlin, 06.10.2022, 13:39 Uhr
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Berlin [ENA] jene hat es immer schon gegeben wie jüngst die Explosion an der Pipeline Nordstream 2 und immer auch bis heute kann keiner die rechte Wahrheit belegen. Am Beispiel des Abschusses der südkoreanischen Maschine am 01.09.1983 ergo vor 39 Jahren war es ebenfalls so, bis heute herrscht keine Klarheit darüber, wohl auch weil keine der Geheimdienste ihr Wissen bereitgestellt haben.

Weder die USA noch heute Russland. Was war geschehen? Die politischen Spannungen verschärften sich, als am 1. September 1983 das südkoreanische Verkehrsflugzeug KAL 007 über einem hochsensiblen militärischen Sperrgebiet im Fernen Osten Russlands abgeschossen wurde. Die KAL 007 war unter bis heute noch nicht gänzlich geklärten Umständen in den Luftraum der UdSSR eingedrungen, ausgerechnet über einer Region mit Militärinstallationen, die zur strategischen Abschreckung der Sowjetunion gehörten. Der den Abschussbefehl ausführende Pilot hielt das Passagierflugzeug, das nicht auf Funk oder Warnschüsse reagierte, für einen US-Spionageflieger des Typs RC-135.

Bei beiden Flugzeugen handelte es sich um viermotorige Maschinen; die RC-135 war eine Boeing 707, die KAL 007 eine Boeing 747, die sich zwar in der Größe, kaum jedoch in der Silhouette unterschieden. Für derartige Spionageflugzeuge war die Tarnung als scheinbar ziviles Flugzeug mit Fenstern nichts Ungewöhnliches. Seit Jahrzehnten gehörten Luftraumverletzungen zum festen Repertoire der USA, allein der Luftraum der DDR war davon auch betroffen .Das hing damit zusammen weil die USA als Besatzungsmacht auch Westberlin anfliegen durfte. Seltsam ist auch, dass die koreanischen Piloten weder auf die Versuche, sie per Funk zu erreichen, noch auf die international üblichen visuellen Warnungen und Zeichen reagierten.

Der Abschuss wurde von den USA benutzt um die Sowjets als Aggressor darzustellen.1988 endet die Schuldzuweisungen als die USA ihrerseits versehentlich ein iranisches Verkehrsflugzeug abschossen. In einer Mitteilung der sowjetischen Nachrichtenagentur TASS aus dem Jahre 1983 kam folgender Kommentar :Moskau In der Nacht vom 31. August zum 1.September dieses Jahres hatte ein unidentifiziertes Flugzeug die sowjetische Staatsgrenze grob verletzt und war tief in den Luftraum der Sowjetunion eingedrungen. Der Verletzer kam von der bestehenden internationalen Strecke in Richtung sowjetisches Territorium bis zu 500 Kilometer ab.

Er hielt sich mehr als zwei Stunden über der Kamtschatka -Halbinsel, dem Gebiet des Ochotskischen Meeres und der Sachalin-Insel auf. Die Maschine flog in Verletzung der internationalen Regeln ohne Positionslichter, reagierte auf Funksignale sowjetischer Flugleitdienste nicht und unternahm selbst keine Versuche, eine solche Verbindung herzustellen. Es ist nur natürlich, dass während des Aufenthaltes des unbekannten Flugzeuges im Luftraum der UdSSR sowjetische Flugzeuge der Luftverteidigung starteten, die mehrmals versuchten ,mit Hilfe allgemein geltender Signale Kontakt mit ihm aufzunehmen und es den nächstliegenden Flugplatz auf dem Territorium der Sowjetunion anfliegen zu lassen. Das alles wurde aber vom Verletzer Ignoriert.

Über die Sachalin-Insel wurden in seiner Flugrichtung von einem sowjetischen Flugzeug Warnschüsse mit Leuchtspurgeschossen abgegeben u.s.w . Dies sind Auszüge aus der TASS Meldung aus dem Jahre 1983.Und so ist es nicht verwunderlich wenn politische Großmächte beteiligt sind, dass es mit der Wahrheitsfindung schwierig ist, so auch mit der jetzigen Explosion an der Pipeline. Eigentlich müsste es in der heutigen vernetzen und hochtechnologischen Welt kein Problem sein herauszufinden was passiert ist und wer der Verursacher war .Im Moment ist es jedenfalls recht ruhig um die Aufklärung geworden. Hoffen wir , das internationale Ermittler den oder die Verursacher noch präsentieren können.

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