Gefährdetes Braunkehlchen ist "Vogel des Jahres" 2023
Berlin [ENA] Das Braunkehlchen ist zum "Vogel des Jahres" 2023 gekürt worden. Es löst damit den Wiedehopf ab. Dies teilte der Naturschutzbund Deutschland am heutigen Donnerstag mit. Der Zugvogel ist bereits im September in den Süden geflogen und wird im kommenden April zurückerwartet.
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat gemeinsam mit seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), das Braunkehlchen zum "Vogel des Jahres" gekürt. Zum zweiten Mal trägt der zwölf bis 14 Zentimeter große Vogel diesen Titel, zuletzt 1987. Seit 2021 wird die Vogelzählung durch eine öffentliche Wahl bestimmt. An der diesjährigen Online-Zählung haben rund 135.000 Menschen teilgenommen. Mit 58.609 Stimmen hat sich das Braunkehlchen gegenüber Feldsperling, Neuntöter, Trauerschnäpper und Teichhuhn durchgesetzt. Der Zugvogel sei bereits im September in den Süden aufgebrochen, wo er den Winter mehr als 5000 Kilometer von Deutschland entfernt südlich der Sahara verbringe, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
"Im April kommt der Vogel wieder zu uns zurück." Wie viele andere Zugvögel auch, fliegen Braunkehlchen nachts, tagsüber suchen sie Nahrung oder ruhen sich aus. Ihre Brutnester bauen sie in blütenreichen Wiesen und Brachen. Da diese allerorten verschwinden, gehe der Bestand an Braunkehlchen seit Jahrzehnten zurück, erklärt Miller. Grund dafür sei die „intensive Landwirtschaft“. www.nabu.de