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Othmar Peter Hartmann "Science Fiction"

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 21.01.2021, 16:53 Uhr
Kommentar: +++ Kunst, Kultur und Musik +++ Bericht 4779x gelesen
Othmar Peter Hartmann
Othmar Peter Hartmann "Science Fiction" 1973 Öl auf Holz   Bild: Schura Euller Cook

Wien [ENA] Was hat sich der Maler Othmar Peter Hartmann bei diesem interessanten kleinen Ölbild gedacht, das uns in eine Science Fiction Welt führt? 1973, am Ende seines Lebens, hat er sich künstlerisch und visionär der Welt der Technik, der künstlichen Intelligenz oder der Raumfahrt in seinen Bildern genähert

Natürlich ist Science Fiction nicht neu. In der bildenden Kunst hat der Futurismus damit zu experimentieren begonnen und der Film hat sich dieses Themas bis zum Exzess bemächtigt. Ab der Mitte des 19.Jahrhunderts taucht der Begriff Sci-Fic in der Literatur auf. Wissenschaftsglauben gepaart mit Technikangst ist darin Ausdruck eines gespaltenen Lebensgefühls. Diese Ambivalenz prägt auch die Kunst und manifestiert sich im Genre Science Fiction, Märchen oder Fantasy. Der Physiker und Science Fiction Autor Arthur C. Clarke meint, "jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden." Zeitreisen, künstliche Intelligenz, Roboter oder Humanoide überschneiden sich mit Horror und Utopie in der Vorstellungskraft.

Im 20.Jahrhundert sind es Dystropien oder Anti-Utopien wie Wirtschaftskrisen, Massenvernichtungswaffen, Katastrophen oder totalitäre Überwachung durch künstliche Intelligenz, die den künstlerischen Ausdruck beherrschen und die Themen vorgeben. In der darstellenden Aufarbeitung der Postapokalypse wird Geschichte vor dem Hintergrund einer durch Krieg und Katastrophen vernichteten Zivilisation dargestellt. Im Rahmen dieser Weltuntergangsfantasien steht das kleine gediegenen Ölbild "Science Fiction" von Othmar Peter Hartmann ruhig, einsam und eindrucksvoll unter einer Masse von flimmernden filmischen Darstellungen, die schon bald nach ihrer Entstehung der Vergänglichkeit preisgegeben sind.

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