Ergebnisse der österreichischen Bischofssynode 2022
Wien [ENA] Die österreichische Bischofskonferenz ist am 21. September 2022 mit einer Pressekonferenz in Wien an die Öffentlichkeit getreten, um die Ergebnisse der Bischofssynode zu präsentieren, die sich mit dem Thema "Für eine synodale Kirche. Gemeinschaft - Teilhabe - Sendung" befasst. PDDr. Petra Steinmair-Pösel bringt es auf den Punkt, "Synodalität lebt von Partizipation - diese ist in allen Bereichen zu fördern."
Gemeint ist damit auch, dass sozial Benachteiligte, Migrant*innen, Familien, Jugendliche, Geschiedene oder LGBT Communities Zugang zu den geschlossenen Gemeinschaften der Kirche finden müssen und ein gegenseitiges Zuhören notwenig ist. Dabei hat Papst Franziskus von Anfang an betont, dass es sich bei dem Synodalen Prozess um einen geistlichen Prozess des Hinhörens handelt, der Maß an dem ersten Apostelkonzil in Jerusalem nimmt, der unter der Mitwirkung des Heiligen Geistes zustande gekommen ist. Zur Unterstützung des aufmerksamen Hörens und des geistvollen Schweigens hat der Papst diesem Prozess einen Fragebogen vorgegeben, mit dem in ganz Österreich in Diözesen, Pfarren, Orden, Universitäten und Laienorganisationen gearbeitet wurde.
Immer wieder wurde dabei auch die Partizipation von Frauen erwähnt, denn sie tragen hauptsächlich das kirchliche Ehrenamt. Trotzdem erleben sie sich nicht immer wertgeschätzt. Deshalb sprechen sich viele für eine gezielte Förderung von Frauen in kirchlichen Leitungsfunktionen aus. Transparenz von Entscheidungsprozessen und die vermehrte Mitwirkung von Laien und Laiinnen in der Liturgie waren ebenfalls wichtige Themen. Im Großen und Ganzen waren sich die meisten Teilnehmer*innen einig, dass das Verständnis und die Praxis von Synodalität als "spirituelle Konversation" zu vertiefen sei. Erzbischof Franz Lackner machte darauf aufmerksam, dass nach der nationalen Phase der synodale Prozess auf kontinentaler Ebene fortgesetzt wird.