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Stiftkirche Steterburg ist ein Kleinod in Salzgitter

Verantwortlicher Autor: Michael Gardau Salzgitter, 19.10.2020, 19:30 Uhr
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Salzgitter [ENA] Die Stiftkirche Steterburg kann auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken. Mit der Gründung im Jahre 1000 durch den Grafen Altmann von Oelsburg. Das ehemalige Nonnenkloster wurde durch unterschiedlich Kriege durch Brandschatzung fas vollständig zerstört, wieder aufgebaut dient sie der Pfarrkirche der evangelischen Gemeinde. Die Stiftkirche Steterburg liegt nach der Eingemeindung im Stadtteil Thiede.

Die Burg Steterburg und auch das dazugehörige Dorf Steteburg befanden sich im Besitz von Grafen A. Oelsburg. Nach seinem Tod legte er in seinem Testament fest, dass von seinem Vermögen ein Drittel für die Gründung eines Jungfrauenstift verwendet werden soll. Seine Witwe und seine Mutter ließen auf dem Grundstück die Stiftkirche bauen. Die Stiftdamen unterstanden den Bischöfen von Hildesheim. Die unverheirateten Frauen bewohnten eigene Wohneinheiten mit ihrer Dienerschaft. Es war eine weltoffene Gemeinschaft. Damit war im 12. Jahrhundert unter Augustinerinnenordens Schluss. Nach den Regeln wurde der Privatbesitz abgeschafft, die Wohnungen wurden in Schlaf -und Speisesaal umgewandelt und die Frauen begaben sich in strenger Klausur.

Von 1169 bis 120 leitete Propst Gerhard II die Geschicke des Klosters und vermehrten den Grundbesitz sowie das Vermögen. Durch den Reichtum wurden die benachbarten Welfenherzöge auf das Kloster aufmerksam und nahmen immer größeren Einfluss auf das Kloster Steterburg. In der Mitte des 16. Jahrhunderts kommen nicht nur das Kloster, sondern auch für den Ort schwere Zeiten zu. Neben Reformationen welches der Konvent widerfahren muss, beschert der sogenannte Dreißigjährige Krieg dem Kloster durch Zerstörung Brandschatzung und Plünderungen das endgültige Aus. Es bleiben von der Stiftkirche und den umfangreichen Gebäuden nur noch Ruinen übrig.Mit dem Wiederaufbau wird 1691 begonnen.

Die noch heute stehende Kirche wird in der Zeit 1750 bis 1752 fertiggestellt. Die Siftsdamen richteten unter anderem ein Krankenhaus und für die Frauen eine Kleinkinderstube ein und machten somit ihre christliche Verantwortung in der Gesellschaft deutlich. Im Jahre 1918 wurde das Stift für unverheiratete, bedürftiger und mittellose Frauen unterhalten. Seine christliche Ausrichtung ging mit der Trennung von Staat und Kirche verloren. Durch einen Vertrag zwischen dem Kloster -und Studienfonds und dem Braunschweigischen Staat auf der einen Seiten, sowie der Ritterschaft auf den anderen Seite wurde das Stift aufgelöst und die Wohnrechte der Stiftungsdamen gegen eine Zahlung abgelöst.

Für den Aufbau eines großen Hüttenwerkes benötige man Führungspersonal, welches die Wohneinheiten bezog. Durch den Bau kamen zusätzliche Arbeitskräfte in die Stadt. Es mussten zusätzliche Wohnungen entstehen. Steterburg sollte und den Nationalsoziallisten eine Musterstadt des Dritten Reichs werden.Nach dem 2. Weltkrieg befand sich Blankenburg in der Sowjetischen Besatzungszone und die Besitzer der Hauser wurden enteignet, später nach Auflösung der ehemaligen DDR erhielten diese ihren Besitz zurück. Heute ist das Stift Steterburg Einrichtung der Ritterschaft des ehemaligen Landes Braunschweig. Die Kirche dient als Pfarrkirche für Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten und religiöse Festen, sowie Veranstaltungen. Die Wohnung werden privat vermiet

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