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Mobilität mit veränderten Spielregeln

Verantwortlicher Autor: Hubertus C. Tuczek Las Vegas, 22.01.2020, 21:54 Uhr
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Mercedes Vision AVTR
Mercedes Vision AVTR  Bild: Daimler

Las Vegas [ENA] Im letzten Jahr glänzten die Automobilzulieferer mit Studien von kompletten Fahrzeugen für die Mobilität von morgen. Jetzt hat auf der CES 2020 auch der Elektronikhersteller Sony ein eigenes E-Auto vorgestellt. Die traditionellen Hersteller halten mit Digitalkompetenz und Nachhaltigkeit dagegen.

Die Grenzen und die Logiken in der Suppy Chain verändern sich. Mit der E-Mobilität werden die Eintrittsbarrieren für ein Gesamtfahrzeug niedriger und mit den digitalen Angeboten verschieben sich die Schwerpunkte. So kann Sony mit Kompetenz bei Sensoren, Software und gesamten Entertainmentsystemen punkten. Für den Rest bedient man sich bei den bekannten Tier1-Lieferanten wie Magna Steyr, Bosch, Continental und ZF. Dass es allerdings von der Studie bis zur Serienproduktion am Ende noch ein weiter Weg ist, musste schon der technikaffine Staubsaugerhersteller Dyson feststellen. Nach Milliarden-Invest wurde schließlich das Projekt E-Auto aufgrund fehlender Gewinnaussicht wiedereingestellt.

Bosch wiederum ist eine Kooperation mit Benteler für eine gemeinsame Elektro-Plattform eingegangen. Hier wird potentiellen Kunden praktisch schon eine fertige Basis für ein Komplettfahrzeug angeboten. Das spart eine Menge Entwicklungskosten und die Kunden können sich auf ihre spezifische Kompetenz konzentrieren. Derartige Optionen verschaffen neuen Spielern wie zum Beispiel aus der Elektronikbranche einen schnellen Marktzugang. Auf diese Art und Weise ist derzeit die gesamte Supply Chain in Bewegung und wir können uns von weiteren neuen Herausforderern überraschen lassen.

Und was machen die traditionellen Hersteller? BMW bringt ein selbstfahrendes Motorrad mit nach Las Vegas und unterstreicht damit seine digitale Kompetenz bei Assistenzsystemen. Daimler will mit dem Infotainmentsystem MBUX im neuen CLA beeindrucken, das seinen Fahrer schon so gut kennt, dass es ihm ungefragt Zielvorschläge für die anstehende Fahrt nahelegt. Um den Anspruch an Nachhaltigkeit besonders zu unterstreichen, hat sich Daimler mit den Avatar-Machern zusammengetan und ein zugehöriges Konzeptfahrzeug entwickelt. Eine organische Batterie und riesige Projektionsflächen, mit denen der Fahrer mit der Natur verschmilzt, sind Highlights. Der anwesende Filmemacher James Cameron könnte dieses Fahrzeug vielleicht nach Pandora entführen …

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